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Messung des Treibhauspotenzials (GWP) von Gesteinskörnungen: EPD oder CO2-Kalkulator?

Geschrieben von ORIS | 29.11.2023 10:56:23

Auf der Suche nach nachhaltigeren Produkten hat die Messung und Abschwächung der Umweltauswirkungen von Waren und Dienstleistungen eine hohe Priorität erlangt. In der Baubranche wird dies zunehmend in Ausschreibungen gefordert, und es wird erwartet, dass das Treibhauspotenzial von Bauprodukten in der EU ab 2027 als Produktmerkmal gesetzlich vorgeschrieben wird. 

 

EPDs sind sehr komplex

Die Verwendung von Instrumenten wie Umweltproduktdeklarationen (Environmental Product Declarations, EPDs) ist eine Standardmethode für die Kommunikation des ökologischen Fußabdrucks. EPDs, die auf den Grundsätzen der Lebenszyklusanalyse (LCA) beruhen und Normen wie EN 15804 entsprechen, bieten einen umfassenden Überblick über die Umweltauswirkungen eines Produkts. Das Verfahren erfordert jedoch eine akribische Bewertung von 36 Auswirkungen* in verschiedenen Kategorien - darunter die Zerstörung der stratosphärischen Ozonschicht, die Versauerung von Wasser und Boden, die Bildung photochemischer Oxidationsmittel und der Abbau fossiler Energieressourcen und mineralischer Rohstoffe - und ist daher zeit- und kostenaufwändig. 

Da die EPD für Gesteinskörnungen als Eingabewerte für die Erstellung der EPD von komplexeren Produkten verwendet werden, in denen Gesteinskörnungen enthalten sind, wird Herstellern, die nicht in eine EPD investieren wollen, ein Standardwert zugewiesen, der auf verallgemeinerten Durchschnittsdaten aus Datenbanken beruht. Dies spiegelt möglicherweise nicht genau die realen Szenarien wider und kann den Hersteller gegenüber einem Konkurrenten, der den genauen CO2-Fußabdruck seiner Produkte kennt, benachteiligen.

 

Mit dem ORIS CO2-Kalkulator wird die CO2-Berechnung einfach und für alle zugänglich

ORIS Materials Intelligence hat eine digitale, benutzerfreundliche Lösung entwickelt, die die Berechnung des CO2-Fußabdrucks eines Zuschlagstoffprodukts vereinfacht. Der CO2-Kalkulator verwendet einen wissenschaftlich fundierten Ansatz, der das globale Erwärmungspotenzial (GWP) von Gesteinskörnungen berücksichtigt. Der Berechnungsprozess basiert auf der Methodik der Lebenszyklusanalyse (LCA). Dieser Ansatz analysiert systematisch die Auswirkungen auf die Treibhausgasemissionen in allen Phasen des Lebenszyklus eines Produkts, von der Gewinnung über die Herstellung, den Transport und die Nutzung bis hin zur Entsorgung oder zum Recycling. 

Die Nutzer können Daten über verschiedene Abschnitte hinweg eingeben, die unter anderem den Energieverbrauch, die Materialmengen und die Transportphasen umfassen, und erhalten innerhalb einer Woche ein umfassendes Zertifikat. Der CO2-Kalkulator bietet eine reibungslose und autonome Datenerfassung, die es dem Nutzer ermöglicht, seine CO2-Berechnungen über das Jahr und seine Produktionsstätten hinweg zu planen und zu verwalten und dabei schnelle Ergebnisse zu erzielen. Darüber hinaus ermöglicht seine innovative Funktion die Ermittlung eines präziseren Fußabdruckes pro Produkt über den gesamten Produktionsprozess hinweg.

Das Zertifikat, das ein Jahr lang gültig ist, wird von einem ausführlichen Bericht über die Hintergrundberechnungen begleitet, in dem die Methodik und die für die Bewertung verwendeten Werte erläutert werden. Der CO2-Kalkulator gewährleistet Zuverlässigkeit und Glaubwürdigkeit in seinem Messverfahren. Darüber hinaus ebnet er den Weg für die Entwicklung wirksamer Strategien zur Verringerung des CO2-Fußabdrucks von Gesteinskörnungen.

 

 

Der von ORIS entwickelte CO2-Rechner zielt speziell auf Zuschlagstoffprodukte wie Sand, Kies und Gestein ab. Er wurde in Zusammenarbeit und nach den Empfehlungen von CIRAIG, einer führenden internationalen LCA-Forschungsorganisation, und MIRO, dem deutschen Gesteinsverband, entwickelt.

Die Zugänglichkeit und Effizienz von Instrumenten wie dem ORIS-CO2-Rechner für Gesteinskörnungen ebnet den Weg für fundierte Entscheidungen und proaktive Maßnahmen zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks in der gesamten Bauindustrie.

 

*in EN 15804