Was ist ein Digitales Produktpass für die Bauprodukteverordnung (BPR)?
Das System des Digitalen Produktpasses (DPP) für den Bausektor, eingeführt durch die EU-Verordnung 2024/1781 (Verordnung zur Ökodesign für nachhaltige Produkte oder ESPR), ist darauf ausgelegt, umfassende und Echtzeit-Informationen über Bauprodukte bereitzustellen. Dieses System unterstützt die Nachhaltigkeit, Rückverfolgbarkeit und Einhaltung der aktualisierten Bauprodukteverordnung (BPR).
Was ist ein Digitaler Produktpass (DPP) für den Bau?
Ein Digitaler Produktpass (DPP) ist eine digitale Aufzeichnung, die wesentliche Informationen über ein Bauprodukt während seines gesamten Lebenszyklus zentralisiert, einschließlich technischer Informationen und Umweltdaten.
Dieses System ermöglicht es den Regulierungsbehörden und den Nutzern von Produkten, wie Architekten und Bauunternehmern, auf Daten über die Leistung, die Umweltauswirkungen und die Nutzung zuzugreifen, wodurch fundierte Entscheidungen und Praktiken der Kreislaufwirtschaft gefördert werden.
Es ist nun Teil der überarbeiteten Bauproduktenverordnung (BauPVO) und verpflichtet Hersteller, Materialanbieter und Händler zur Einhaltung.
Alles, was Sie über die Bauproduktenverordnung (BauPVO) wissen müssen
Welche sind die wesentlichen Merkmale des DPP-Systems für den Bau?
Der Digitale Produktpass muss Folgendes enthalten:
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- Leistungs- (DoP) und Konformitätserklärungen (DoPC)
- Allgemeine Produktdetails, Gebrauchs- und Sicherheitsanweisungen
- Technische Dokumentation und Kennzeichnungsvorschriften
- Eindeutige Kennungen zur Produktrückverfolgbarkeit
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Zugänglichkeit
Die Interessengruppen können auf die DPP zugreifen, indem sie QR-Codes oder andere digitale Medien auf dem Produkt scannen, wodurch ein schneller und transparenter Zugang zu den Informationen gewährleistet wird.
Einbindung der Interessengruppen
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- Wirtschaftliche Akteure: Hersteller, Importeure, Vertreiber und Einzelhändler sind für die Eingabe und Pflege der DPP-Daten verantwortlich.
- Regulierungsbehörden: Marktüberwachungsbehörden und Zollbehörden können auf die DPP für Compliance- und Überwachungszwecke zugreifen.
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Eindeutige Identifikation und Rückverfolgbarkeit
Jedes DPP ist mit einem System eindeutiger Kennungen für Produkte, Betreiber und Herstellungsstandorte verbunden, das eine transparente Rückverfolgbarkeit entlang der gesamten Lieferkette gewährleistet.
Registrierungsprozess
Der Wirtschaftsbeteiligte, der das Produkt auf den Markt bringt, muss das DPP in einem festgelegten digitalen Register eintragen. Dieses Register wird ab dem 19. Juli 2026 betriebsbereit sein.
Webportal für Produktinformationen
Die Europäische Kommission wird ein Online-Portal einrichten, über das Interessengruppen DPP-Informationen suchen und vergleichen können, wodurch die Markttransparenz und der Produktvergleich verbessert werden.
Verpflichtende Anforderung
Bauprodukte dürfen ohne ein gültiges DPP nicht auf den EU-Markt gebracht werden, wodurch die Einhaltung der regulatorischen Standards sichergestellt wird.
Welche Vorteile bietet das DPP-System für den Bau?
Verbesserte Produktnachverfolgbarkeit: Vereinfacht die Verfolgung von Herkunft, Zusammensetzung und Lebenszyklusinformationen der Produkte.
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- Fundierte Entscheidungsfindung: Liefert zuverlässige Daten für Architekten, Bauunternehmer und Verbraucher, die nachhaltige Entscheidungen unterstützen.
- Fälschungsschutz: Reduziert gefälschte Produkte durch die Überprüfung der Echtheit mittels eindeutiger Kennungen.
- Nachhaltigkeit und Kreislauffähigkeit: Erleichtert die Wiederverwendung, Remanufacturing und das Recycling von Produkten, wodurch der Umwelteinfluss verringert wird.
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Die Einführung der Digitalen Produktpässe (DPP) markiert einen bedeutenden Schritt hin zu mehr Transparenz, Nachhaltigkeit und Konformität im Bausektor der EU. Durch die Bereitstellung umfassender Produktdaten unterstützt das DPP-System die regulatorische Konformität und fundierte Entscheidungsfindung, ebnet den Weg zu einer kreislauffähigeren und nachhaltigeren Bauindustrie.
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